„Jeden Tag eine gute Tat“, so heißt es im Volksmund, spricht man über Pfadfinder. So auch am Samstag, den 24. Oktober, an dem der Pfadfinderstamm Wikinger aus Rheidt auf dem Gelände der Emmauskirche in Lülsdorf ein Willkommensfest für alle Flüchtlinge aus der niederkasseler Umgebung veranstaltet hat.

Für alle Stammesmitglieder startete das Fest um 12:30, damit für die Ankunft der Flüchtlinge, die gegen 13 Uhr eintreffen sollten, alles bereit ist. Aus der angrenzenden Turnhalle in Lülsdorf, in der viele der Flüchtlinge untergebracht sind, kamen dann pünktlich die ersten Gäste. Für jene, die weiter entfernt untergebracht sind, wurde von Stammesmitgliedern mit ihren eigenen Autos und mit dem Stammesbus ein Shuttleservice eingerichtet.

Zwei Sipplinge mit Flüchtlingen

Auf dem Fest konnten die Flüchtlinge mit den Pfadfindern diverse Spiele, wie Fußball oder Wikingerschach spielen. Auch für die kleineren Gäste wurde gesorgt, sie konnten sich die Gesichter mit lustigen Motiven bemalen lassen. Der absolute Renner unter den Angeboten war allerdings das Stockbrot was in einem großen Zelt, Jurte genannt, über offenem Feuer gemacht wurde. Ein absoluter Hingucker waren auch die zwei von Pfadfindern mitgebrachten Hunde, die teils angeleint oder aber frei herumlaufend an dem Fest teilnahmen. In den Herkunftsländern der Flüchtlinge sind Hunde als Haustiere vollkommen unbekannt und treten nur als Streuner in Erscheinung, erklärt einer der Flüchtlinge aus Syrien.

Auch wenn die Anzahl der Helfer beträchtlich groß war und weit über die Erwartungen, der Organisatoren ging, so war es natürlich schwer für alle Gäste Essen und Trinken zu beschaffen. Glücklicherweise hatten sich die in Rheidt ansässigen Geschäfte Bäckerei Schell, sowie die beiden Metzgereien Beuth und Knein und der Getränkeblitz für großzügige Spenden bereit erklärt. Ebenso auch das Apfelbauer Otto Schmitz-Hübsch aus Bornheim, der mit seiner Äpfel- und Apfelsaft-Spende auch seinen Beitrag leistete. Das hatte zur Folge, dass neben Putengrillwürstchen und Brötchen auch Chilli con Carne aus frischem Rindergehacktem und ausreichend Erfrischungsgetränke zur Verfügung für die rund 100 Gäste standen.

Es wurde fleißig gegrillt, gegessen, gespielt und natürlich gelacht. Sämtliche von den Pfadfindern selbst gemachten Salate und sonstigen Gerichte waren am Ende der Veranstaltung, gegen 17 Uhr, bis auf den letzten Rest aufgegessen worden. Viele der Flüchtlinge bedankten sich herzlich für das Willkommensfest.

Für die Wikinger aus Rheidt war das Fest ein voller Erfolg und die anstrengende Vorbereitung hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein riesiger Dank geht an die Bäckerei Schell, die Metzgerei Knein, die Metzgerei Beuth, den Rheidter Getränkeblitz und den Apfelbauer Otto Schmitz-Hübsch.

Sinn und Zweck der Veranstaltung sollte es sein, dass die Flüchtlinge aus ihrem Alltag ausbrechen können, sie einen unbeschwerten Tag mit Spiel und Spaß haben und man ihnen einfach zeigt, dass sie willkommen sind.

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